Wie ich im letzten Post erwähnt hatte, bin ich am Sonntag mit dem Bus nach Nora gefahren und weiter auf dem Bergslagsleden gegangen. Zuerst musste ich dazu natürlich erstmal die paar Kilometer von Nora zum Weg selbst laufen. Den habe ich bei Pershyttan wieder aufgegriffen. In Pershyttan ist die besterhaltene Eisenhüttenanlage der ganzen Region. Bergslagen war in den vergangenen Jahrhunderten eine extrem wichtige Quelle von Eisen und einigen anderen Metallen und lieferte teilweise bis zu einem Drittel des gesamten europäischen Roheisens. Um die Jahrhundertwende (vom 19. zum 20. Jahrhundert) wurden allerdings fast alle Hüttenwerke geschlossen, da die Erzvorkommen nach um die 400 Jahren intensiven Abbau wohl aufgebraucht waren.
An dem Tag habe ich dann in einer Rasthütte übernachtet, die kurz vor dem Etappenziel ist. Es hat sich als eine gute Entscheidung herausgestellt, da es abends einige Stunden geregnet hat. Ganz nebenbei, ist euch eigentlich schonmal aufgefallen, dass es nur im Deutschen keine zwei Wörter für die beiden grundverschiedenen Arten von Hütten gibt? Im Schwedischen heißts Hytta und Stuga, im Englischen Foundry und Cottage bzw. Cabin. In nem Gebiet wie Bergslagen wärs im Deutschen echt verwirrend. ;)
Am nächsten Tag habe ich dann zur nächsten Etappe über einen Berg mit Aussichtspunkt etwas abgekürzt. Allerdings war die Sicht ziemlich bescheiden, weil es immernoch nass und diesig war.
Das galt auch für das ganze Bodengestrüpp und die Anzahl der Schlammpfützen war auch deutlich angestiegen, weswegen meine Beine vom Fuß bis zum Knie, trotz imprägnierter Schuhe, ordentlich nass und schlammig waren.
Das hat dann wiederum meinen Füßen nicht gut getan, da nasse Socken anscheinend deutlich höhere Reibung haben als trockene und meine Fersen dadurch offen waren. Deswegen habe ich mich auf kürzestem Wege zum Etappenziel begeben und meinen Füßen im dortigen Unterstand Erholung gegönnt.
Gestern früh bin ich dann ohne Rucksack nochmal auf die vorherige Etappe zurück, da ich das Norra Trolldalen, eine Art Schlucht, und einen Aussichtsberg, den höchsten der Kilsberge, ausgelassen hatte. Im nachhinein war es doppelt günstig, am Vortag so abzukürzen, wie ich es getan hatte, da der Weg durchs Norra Trolldalen extrem häufig durch umgestürzte Bäume versperrt war.
Der Aussichtspunkt war durch das Wetter dann allerdings noch enttäuschender als der vom Vortag. Eigentlich hätte man Örebro erkennen sollen, so konnte ich kaum das Etappenziel in vielleicht drei Kilometer Entfernung sehen.
Danach habe ich dann meinen Rucksack wieder geschultert und bin weiter in südliche Richtung marschiert. Allerdings bin ich nicht weit ohne böse Überraschungen gekommen. Nach etwa einer Stunde hat sich der ganz leichte Nieselregen in einen ernstzunehmenden Niederschlag gewandelt, weswegen ich dann sogar mein Regencape rauskramen musste. Es hat auch den ganzen restlichen Weg bis zum Etappenziel nichtmehr so wirklich aufgehört. Außerdem habe ich die ganzen recht interessant klingenden Sehenswürdigkeiten abseits des Hauptweges liegenlassen müssen.
In Ånnaboda angekommen, musste ich feststellen, dass dort keine Herberge sonder nur ein Hotel und ein Campingplatz waren. Da ich bei dem Wetter definitiv keine Lust hatte, mein Zelt aufzubauen und draußen zu schlafen, habe ich mir dann ein Zimmer Hotel genommen, welches aber ziemlich überteuert war.
Das Wetter wäre laut Wettervorhersage auch in den nächsten Tagen nicht besser geworden, weswegen ich dann deutlich früher als geplant meine Trekkingtour abgebrochen habe und heute schon nach Stockholm gefahren bin, wo ich wohl bis ich Dienstag heimfahre bleiben werde.
Ich komme übrigens fahrplanmäßig um ca 22.30 in Nürnberg an, falls irgendjemanden in den Pfingstferien langweilig sein sollte, ich würde mich freuen, wenn ich von freundlichen Gesichtern begrüßt werden würde. :)
Stefs Reisetagebuch
Mittwoch, 22. Mai 2013
Sonntag, 19. Mai 2013
Bergslagsleden Teil I
Ich muss gestehen, dass ich euch des letzte Mal nicht vollkommen auf den neuesten Stand gebracht hatte. Ich war zu dem Zeitpunkt schon vor dem schlechten Wetter in Norwegen in die sonnigen Gefilde Schwedens geflüchtet, speziell nach Örebro, wo ich ja mein Fahrrad stehengelassen hatte. Allerdings musste ich dort angekommen feststellen, dass es offensichtlich keine gute Idee war, es am Bahnhof abzustellen, da es geklaut worden war.
Eigentlich hatte ich vor mit dem Fahrrad nach Uppsala zu fahren, aber nach einem Versuch, zu Fuß dorthin zu kommen, den ich nach einem halben Tag abgebrochen hab, war klar, dass das nicht passieren würde. Also hab ich beschlossen mich nach einem längeren Wanderweg umzuschauen, weil ich ja eigentlich ursprünglich vorhatte auch Trekkingtouren zu laufen. Ich hab dann auch gleich einen 280km langen ganz in der Nähe von Örebro gefunden: Den Bergslagsleden. Falls es irgendjemanden genauer interessiert, wo ich so langgelaufen bin, die Karten dazu gibts hier.
Da es keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu irgendeinem Punkt der ersten Etappe ganz im Norden gab, bin ich mit dem Zug nach Kopparberg gefahren, von da aus der Straße nördlich des Flusses bis Viken gefolgt und von da aus auf dem eigentlichen Wanderweg gelaufen. Gleich auf den ersten paar Kilometern, noch direkt neben der Bahnlinie hat mich dann die erste, etwas unangenehme Überraschung erwartet:
Vielleicht kann ja einer unter euch mit mehr Ahnung von Biologie erkennen, was für ein Tier das mal war.
Danach ging es dann ganz normal weiter. In Stjärnfors sollte ich dann das letzte mal für die nächsten 22 Stunden irgendwelche Menschen sehen. Da ich ursprünglich vorhatte, alle 17 Etappen in zwölf Tagen zu laufen, bin ich allerdings vom Ende der zweiten Etappe weitergelaufen und ab da gings es mehr oder weniger konstant durch die Wildnis, nur durch einige Bauernhöfe und Forstwege durchbrochen. Um 19 Uhr bin ich dann vollkommen erschöpft durch neun Stunden Fußmarsch an meinem Ziel, dem Unterstand Rasbackstjärn, angekommen und konnte dort einen wunderbaren Sonnen- und ein paar Stunden später Monduntergang geniessen.
Der Monduntergang war übrigens ungefähr um Mitternacht und es war immernoch nicht wirklich dunkel und es sollte auch nichtmehr ganz dunkel werden.
Am nächsten Morgen bin ich dann nur leicht verfroren aufgewacht, eine große Verbesserung zum letzten Mal draußen schlafen und bin erstmal ohne Rucksack zum sehr nahegelegenen Kindlahöjden aufgebrochen, einem der höchsten Berge der Region mit zusätzlich noch einem Aussichtsturm obendrauf.
Und wie man sieht, sieht man nichts, zumindest nichts außer Wald und praktisch keine Anzeichen von Zivilisation.
Später an dem Tag ging es dann an das Ziel dieser Etappe, Nyberget, wo ich wieder Leute gesehen habe, allerdings nur, weil ich meine Wasservorräte auffüllen musste. Etwa bei einem Viertel der nächsten Etappe nach Uskavi ist mir dann allerdings klar geworden, dass ich mich mit meinen angepeilten 30km pro Tag bei über 20kg Gepäck eindeutig übernommen hatte. Ich habe mich trotzdem bis nach Uskavi weitergeschleppt, wo ich dann noch erschöpfter als am vorigen Tag und mit Blasen an den Füßen in der dortigen Jungenherberge in ein Bett gefallen bin. Am nächsten morgen wurde mir dann ein weiteres Problem vor Augen gebracht: Mein Proviant ging langsam aber sicher zur Neige und der nächste Supermarkt oder ähnliches war 10km entfernt.
Im Endeffekt bin ich dann noch einen Tag in der Jugendherberge geblieben, um meinen geschundenen Füßen eine Erholung zu gönnen und bin dann gestern von Uskavi nach Lindesberg gelaufen, wo ich meine Vorräte aufgestockt habe und heute geht es dann mit dem Bus weiter nach Nora, von wo aus ich dann weiter auf dem Bergslagsleden geht. Allerdings werde ich es jetzt langsamer angehen lassen und sicher nicht den ganzen Wanderweg laufen, sondern wenn es sich zeitlich und mit Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel anbietet irgendwo mittendrin abbrechen.
Eigentlich hatte ich vor mit dem Fahrrad nach Uppsala zu fahren, aber nach einem Versuch, zu Fuß dorthin zu kommen, den ich nach einem halben Tag abgebrochen hab, war klar, dass das nicht passieren würde. Also hab ich beschlossen mich nach einem längeren Wanderweg umzuschauen, weil ich ja eigentlich ursprünglich vorhatte auch Trekkingtouren zu laufen. Ich hab dann auch gleich einen 280km langen ganz in der Nähe von Örebro gefunden: Den Bergslagsleden. Falls es irgendjemanden genauer interessiert, wo ich so langgelaufen bin, die Karten dazu gibts hier.
Da es keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu irgendeinem Punkt der ersten Etappe ganz im Norden gab, bin ich mit dem Zug nach Kopparberg gefahren, von da aus der Straße nördlich des Flusses bis Viken gefolgt und von da aus auf dem eigentlichen Wanderweg gelaufen. Gleich auf den ersten paar Kilometern, noch direkt neben der Bahnlinie hat mich dann die erste, etwas unangenehme Überraschung erwartet:
Vielleicht kann ja einer unter euch mit mehr Ahnung von Biologie erkennen, was für ein Tier das mal war.
Danach ging es dann ganz normal weiter. In Stjärnfors sollte ich dann das letzte mal für die nächsten 22 Stunden irgendwelche Menschen sehen. Da ich ursprünglich vorhatte, alle 17 Etappen in zwölf Tagen zu laufen, bin ich allerdings vom Ende der zweiten Etappe weitergelaufen und ab da gings es mehr oder weniger konstant durch die Wildnis, nur durch einige Bauernhöfe und Forstwege durchbrochen. Um 19 Uhr bin ich dann vollkommen erschöpft durch neun Stunden Fußmarsch an meinem Ziel, dem Unterstand Rasbackstjärn, angekommen und konnte dort einen wunderbaren Sonnen- und ein paar Stunden später Monduntergang geniessen.
Der Monduntergang war übrigens ungefähr um Mitternacht und es war immernoch nicht wirklich dunkel und es sollte auch nichtmehr ganz dunkel werden.
Am nächsten Morgen bin ich dann nur leicht verfroren aufgewacht, eine große Verbesserung zum letzten Mal draußen schlafen und bin erstmal ohne Rucksack zum sehr nahegelegenen Kindlahöjden aufgebrochen, einem der höchsten Berge der Region mit zusätzlich noch einem Aussichtsturm obendrauf.
Und wie man sieht, sieht man nichts, zumindest nichts außer Wald und praktisch keine Anzeichen von Zivilisation.
Später an dem Tag ging es dann an das Ziel dieser Etappe, Nyberget, wo ich wieder Leute gesehen habe, allerdings nur, weil ich meine Wasservorräte auffüllen musste. Etwa bei einem Viertel der nächsten Etappe nach Uskavi ist mir dann allerdings klar geworden, dass ich mich mit meinen angepeilten 30km pro Tag bei über 20kg Gepäck eindeutig übernommen hatte. Ich habe mich trotzdem bis nach Uskavi weitergeschleppt, wo ich dann noch erschöpfter als am vorigen Tag und mit Blasen an den Füßen in der dortigen Jungenherberge in ein Bett gefallen bin. Am nächsten morgen wurde mir dann ein weiteres Problem vor Augen gebracht: Mein Proviant ging langsam aber sicher zur Neige und der nächste Supermarkt oder ähnliches war 10km entfernt.
Im Endeffekt bin ich dann noch einen Tag in der Jugendherberge geblieben, um meinen geschundenen Füßen eine Erholung zu gönnen und bin dann gestern von Uskavi nach Lindesberg gelaufen, wo ich meine Vorräte aufgestockt habe und heute geht es dann mit dem Bus weiter nach Nora, von wo aus ich dann weiter auf dem Bergslagsleden geht. Allerdings werde ich es jetzt langsamer angehen lassen und sicher nicht den ganzen Wanderweg laufen, sondern wenn es sich zeitlich und mit Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel anbietet irgendwo mittendrin abbrechen.
Sonntag, 12. Mai 2013
Es lebt!
Zuerst mal will ich euch alle versichern, dass es mir gut geht und ich weiterhin unterwegs bin. Ich hoffe mal, ihr habt euch nicht allzusehr Sorgen gemacht. Warum ich so lange nichts von mir hören hab lassen ist schnell erklärt, anfangs hatte ich noch nicht wirklich viel zu berichten und dann war ich in einem Hostel, wo die Internetverbindung extrem langsam und unzuverlässig war.
Dann will ich euch mal auf den neuesten Stand bringen.
Wie ich im letzten Post angekündigt hatte, bin ich von Stockholm aus nach Göteborg gefahren, weil ich auf ein Konzert wollte. Mein Fahrrad konnte ich übrigens nicht mitnehmen, also hab ich es in Örebro stehen gelassen. Allerdings hatte ich mir anscheinend das falsche Datum gemerkt, da das Konzert schon drei Tage vorher war. Also hab ich mir paar ruhige Tage bei regnerischem Wetter erlaubt, bevor ich dann weiter nach Oslo gefahren bin. Am ersten Tag hats zumindest nicht geregnet, also hab ich mir ein paar Museen angeschaut, darunter ein Freilichtmuseum.
Ich weiß nicht wies den Gamern unter eucht bei dem Anblick geht, aber ich hab mich etwas an Skyrim erinnert gefühlt. Des könnte allerdings auch einfach der Entzug sein ;)
Eine traditionelle norwegische Stabskirche.
Im Vikingskipshuset gibt es die beiden besterhaltenen Wikingerschiffe zu sehen. Kaum zu glauben, dass beide über 1000 Jahre alt sind.
Danach war des Wetter erstmal paar Tage lang ziemlich verregnet. Am 30. April war dann wiedermal Sonnenschein und ich bin dann auf ne zweitägige Tour von Oslo aus zum Mellomkollen aufgebrochen.
Die Skipiste liegt auf gerade Mal 400m Höhe. Gut, ist ein Nordhang, aber trotzdem ziemlich erstaunlich. Der Schnee sollte mir später dann allerdings fast zum Verderben werden.
Kurz nachdem ich die beiden letzten Bilder gemacht hatte, hab ich dann ziemlich heftiges Nasenbluten bekommen, was echt nervig ist, wenn man einen halbwegs steilen Berg und nur ein Papierserviette als Taschentuch bei sich hat.
Zum Glück hab ich dann diesen echt idyllischen Teich gefunden, wo ich mich dann etwas sauber machen konnte. Des war allerdings für einige Kilometer des letzte schöne was ich zu Gesicht bekommen hab. Danach ging dann der Schnee los und da die Pfade praktisch immer Flussbetten sind, sinkt man, wenn man Glück hat, nur so 10-20cm in den Schnee ein. Wenn man Pech hat steigt man durch den Schnee in den Bach oder muss durch Schlamm laufen.
Da hatte ich dann endlich den Schnee wieder hinter mir gelassen, allerdings waren meine Füße und Socken vollkommen durchnässt.
Glücklicherweise haben ganz in der Nähe vier Norwegerinnen gezeltet, die Feuerholz dabei hatten und mich kurzerhand in ihre Runde aufgenommen haben. Ich musste aber feststellen, dass es keine gute Idee ist, Mikrofasersocken an einem Feuer zu trocknen. Die haben jetzt leider etwas verschmorte Stellen.
Die Nacht war allerdings immernoch etwas zu kalt für meinen Schlafsack, weswegen ich mich am nächsten Tag dann auf dem kürzesten Weg zurück nach Oslo begebenen hab.
An den nächsten Tagen habe ich mir noch ein kostenloses Museum über das norwegische Militär und Oslo selbst angeschaut, bevor es dann übernacht mit dem Zug nach Bergen weiterging.
Das nennt sich in Norwegen übrigens beschilderter Wanderweg.
Ich bin dadrauf geklettert, um ein 360° Panorama zu machen, aber leider sind die ganzen Versuche nix geworden.
Der rechte Teil der Brücke schwimmt auf dem Wasser und ist in keiner Weise mit dem Meeresboden verbunden, da der Fjord hier ~600m tief ist.
Soweit ist das die Aussicht von der ganz normalen Bahnlinie nach Voss. Von hier aus gings dann mit dem Bus weiter nach Gudvangen.
An dem Punkt hat dann leider der Akku von meiner Digicam den Geist aufgegeben, aber die Bilder mitn Handy sind erstaunlicherwiese ganz gut geworden.
Die paar Bilder waren von der Stahlheimskleiva, der, mit durchschnittlich 20% Gefälle, steilsten Straße in Norwegen, die sich zwischen zwei Wasserfällen die Steilwand hinunterwindet. Bis 1990 ein Tunnel in selbiger fertiggestellt wurde, war das übrigens eine der Hauptverkehrsrouten zwischen Oslo und Bergen.
Dann will ich euch mal auf den neuesten Stand bringen.
Wie ich im letzten Post angekündigt hatte, bin ich von Stockholm aus nach Göteborg gefahren, weil ich auf ein Konzert wollte. Mein Fahrrad konnte ich übrigens nicht mitnehmen, also hab ich es in Örebro stehen gelassen. Allerdings hatte ich mir anscheinend das falsche Datum gemerkt, da das Konzert schon drei Tage vorher war. Also hab ich mir paar ruhige Tage bei regnerischem Wetter erlaubt, bevor ich dann weiter nach Oslo gefahren bin. Am ersten Tag hats zumindest nicht geregnet, also hab ich mir ein paar Museen angeschaut, darunter ein Freilichtmuseum.
Ich weiß nicht wies den Gamern unter eucht bei dem Anblick geht, aber ich hab mich etwas an Skyrim erinnert gefühlt. Des könnte allerdings auch einfach der Entzug sein ;)
Eine traditionelle norwegische Stabskirche.
Im Vikingskipshuset gibt es die beiden besterhaltenen Wikingerschiffe zu sehen. Kaum zu glauben, dass beide über 1000 Jahre alt sind.
Danach war des Wetter erstmal paar Tage lang ziemlich verregnet. Am 30. April war dann wiedermal Sonnenschein und ich bin dann auf ne zweitägige Tour von Oslo aus zum Mellomkollen aufgebrochen.
Die Skipiste liegt auf gerade Mal 400m Höhe. Gut, ist ein Nordhang, aber trotzdem ziemlich erstaunlich. Der Schnee sollte mir später dann allerdings fast zum Verderben werden.
Kurz nachdem ich die beiden letzten Bilder gemacht hatte, hab ich dann ziemlich heftiges Nasenbluten bekommen, was echt nervig ist, wenn man einen halbwegs steilen Berg und nur ein Papierserviette als Taschentuch bei sich hat.
Zum Glück hab ich dann diesen echt idyllischen Teich gefunden, wo ich mich dann etwas sauber machen konnte. Des war allerdings für einige Kilometer des letzte schöne was ich zu Gesicht bekommen hab. Danach ging dann der Schnee los und da die Pfade praktisch immer Flussbetten sind, sinkt man, wenn man Glück hat, nur so 10-20cm in den Schnee ein. Wenn man Pech hat steigt man durch den Schnee in den Bach oder muss durch Schlamm laufen.
Da hatte ich dann endlich den Schnee wieder hinter mir gelassen, allerdings waren meine Füße und Socken vollkommen durchnässt.
Glücklicherweise haben ganz in der Nähe vier Norwegerinnen gezeltet, die Feuerholz dabei hatten und mich kurzerhand in ihre Runde aufgenommen haben. Ich musste aber feststellen, dass es keine gute Idee ist, Mikrofasersocken an einem Feuer zu trocknen. Die haben jetzt leider etwas verschmorte Stellen.
Die Nacht war allerdings immernoch etwas zu kalt für meinen Schlafsack, weswegen ich mich am nächsten Tag dann auf dem kürzesten Weg zurück nach Oslo begebenen hab.
An den nächsten Tagen habe ich mir noch ein kostenloses Museum über das norwegische Militär und Oslo selbst angeschaut, bevor es dann übernacht mit dem Zug nach Bergen weiterging.
Die Oper
Die Akershus Festung
Der Dom von Oslo
Das Parlament
Das Rathaus
Das königliche Schloss
In Bergen hatte ich dann weiter kein großes Glück mit dem Wetter, die meiste Zeit waren Wolken auf gerademal 400m Höhe gehangen und es hat dementsprechend oft geregnet. Die schönen Tage hab ich für eine kurze Tour auf den Ulriken, an dessen Fuß die Herberge war, eine längere durch Bergen selbst und auf den Blåmannen und eine Fjordfahrt genutzt.
Die Bilder vom Ulriken:
Das nennt sich in Norwegen übrigens beschilderter Wanderweg.
Bergen selbst:
Die Blåmannen-Tour:
Ich bin dadrauf geklettert, um ein 360° Panorama zu machen, aber leider sind die ganzen Versuche nix geworden.
Noch ein Beispiel von norwegischen Wanderpfaden, einmal von oben, einmal von unten.
Zum Schluss noch die Fjordfahrt:
Der rechte Teil der Brücke schwimmt auf dem Wasser und ist in keiner Weise mit dem Meeresboden verbunden, da der Fjord hier ~600m tief ist.
Anschließend hab ich dann wieder die Bergenbahn bestiegen, diemal aber tagsüber und mit einem Abstecher in eine der unglaublichsten Landschaften, die ich jemals gesehen habe.
Soweit ist das die Aussicht von der ganz normalen Bahnlinie nach Voss. Von hier aus gings dann mit dem Bus weiter nach Gudvangen.
An dem Punkt hat dann leider der Akku von meiner Digicam den Geist aufgegeben, aber die Bilder mitn Handy sind erstaunlicherwiese ganz gut geworden.
Die paar Bilder waren von der Stahlheimskleiva, der, mit durchschnittlich 20% Gefälle, steilsten Straße in Norwegen, die sich zwischen zwei Wasserfällen die Steilwand hinunterwindet. Bis 1990 ein Tunnel in selbiger fertiggestellt wurde, war das übrigens eine der Hauptverkehrsrouten zwischen Oslo und Bergen.
In Gudvangen bin ich dann auf ein Boot umgestiegen und vom Nærøyfjord, der Teil des Unesco Welterbes ist in den Aurlandsfjord nach Flåm gefahren.
In Flåm angekommen hab ich dann noch eine kleine Wanderung zu einem nahegelegenen Wasserfall gemacht.
Am nächsten Tag gings dann mit der Flåmsbahn von Meeresniveau auf 866m Höhe, wo die Verbindung zwischen Bergen und Oslo verläuft.
Allerdings hatte diese fantastische Landschaft auch einen kleinen Nachteil. Zusammen mit Stockholm, was mir die Lust am Städte erkunden genommen hat, habe ich dadurch jetzt insgesamt ziemlich die Lust am Reisen verloren, weil erstmal nichts an die Schönheit von Stockholm oder Norwegens Fjorden rankommt. Und da mein Geld auch langsam zur Neige geht und mir der Komfort von Zuhause schon etwas fehlt, habe ich beschlossen Ende Mai heimzukommen.
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